Heute fand zum 41. Mal der Herbstlanglauf des VFL Suderburg statt. Dieser führt um den Ort Hösseringen in der Lüneburger Heide herum. Eine Veranstaltung mit diversen Läufen und Wanderstrecken, der Marathon als Königsdisziplin.
Zusätzlich wurden auch noch zwei MTB-Touren angeboten.
Das 100-jährige Vereinsjubiläum ist diesmal ein besonders schöner Anlass für diesen schönen Lauf.
Zum Glück regnet es nicht, denn dann wären die Parkplätze wohl nicht ohne 4WD befahrbar gewesen.
Läuferbriefing zum Marathon, der pünktlich um 09.30 starten wird. Die größte Sorge des Veranstalters scheint zu sein, dass wir uns verlaufen. Völlig unbegründet aber, denn die Strecke ist perfekt markiert und außer mir ja keiner vom Harz erobern-Lauf dabei.
Sogar eine kleine Sportartikelmesse gibt es hier.
Nur 90 km von Hamburg entfernt, aber keine mir bekannten Gesichter auszumachen, außer dem Mann mit den zweitmeisten Marathons auf dieser Welt, der Hamburger Horst Preisler (Startnummer 5).
Also nochmals, da müssen wir lang.
Für mich mein 2. Auftritt hier, nach 2007, meinem ersten Marathonjahr, meinem 4. Marathon. Wenn alles klappt wird es heute Nummer 51. Eine Änderung zu vor 5 Jahren gab es. War der Marathon bisher immer ein 4 Runden-Marathon, so findet er heute zum erstenmal auf der Halbmarathonstrecke statt, also auf zwei Runden. Ich finde, dass die Veranstaltung dadurch sehr gewonnen hat.
Und ab geht die Post.
Und wie sie abgeht. Nach nur einem Kilometer entschwindet das Feld immer mehr, ich finde mich auf der vorletzten Position wieder. Irgendwie läuft es bei mir nicht rund, die Beine wollen nicht so, wie sie sollen. Ich freu mich aber drüber, weil die Läufe mit anfänglichen Problemchen oft die besseren wurden.
Und noch eine Änderung. War der 4-Runden-Marathon bisher ca. 80% Straße und 20 % Naturwege, so ist es jetzt genau andersherum. Nicht leicht zu laufen, aber es macht Spaß.
Viermal tangiert die Laufstrecke den Hardausee, zweimal müssen wir ihn in Gänze umrunden.
Über sieben Brücken musst du gehen,oder besser wegen der Zielzeit von 5,5 Stunden doch laufen.
Hier hat ein Landwirt schon fleißig gewerkelt.
Nur leichter Wind stellt heute auch auf solchen ausgesetzten Passagen niemanden vor Probleme.
Wohnraum ist hier günstig zu schießen.
Entgegen der Vorhersage, die sogar von Regen sprach, bleibt es trocken, ab und an lässt sich auch die Sonne blicken und mit 10 Grad C ist es nicht kalt und nicht warm. Optimal!!!
Keine Zeit heute für Aussichtstürme.
Der Spätherbst gibt sich nochmals richtig Mühe und ich auch. Ab Kilometer 5 läuft es nämlich richtig fluffig und das wird es bleiben bis fast ins Ziel. So kann ich dann noch ein paar Plätze gutmachen.
Upps!!! Falsche Veranstaltung. Glücklicherweise kamen laufendes und jagendes Volk sich nicht in die Quere.
Ich frag mich immer was diese grünen, runden Dinger wohl sind. Irgendwie ist da doch eine Ähnlichkeit mit gehäkelten Toilettenpapierumhüllungen fürs Auto. Aber so groß? Ne, nech?
Einer von vier VPs pro Runde.
Heißer Tee, Wasser, Cola, Isogetränk, Bananen, Schokolade und Müsliriegel. Mehr als bei manchem Stadtmarathon, mir persönlich fehlte was Salziges wie Brühe oder Salzstangen.
Und dann wieder,...Einsamkeit.
Straßenübergänge wurden durch die freiwillige Feuerwehr gesichert und hier gab es auch für alle Läufer Beifall und Zuspruch.
Hätte die Besitzerin nicht gerade geguckt, hätte ich eines von denen genommen. Ich glaub das vordere, des Haarschnittes wegen.
Wie war das mit dem Bauer und den dicksten Kartoffeln?
Und wieder am Hardausee.
Nette Begrüßung.
Gegenkommer, die schon in der zweiten Runde sind.
Ich beginne diese nach 2h 13min.
Ich könnt schwören, der hat da auf der ersten Runde noch nicht gestanden.
Nö, was die Menschen so alles im Wald vergessen.
Mit Panzer wäre es einfacher gewesen.
Beosnders heruasfordernd auf der zweiten Runde fand ich diese Wege mit vielen Steinen.
Bei dem kleinen Teilnehmerfeld von 3 Marathonläuferinnen und 42 Marathonläufern konnte man es sich erlauben die gewünschten Getränke auf Zuruf frisch einzugießen.
Nach 41 km wieder am Hardausee. Und dann gehen mir erst die Batterien aus und dann die Puste. So wird der letzte Kilometer der längste und langsamste. Überzockt. Da aber schon seit 7 km auch auf langen Geraden niemand mehr vor mir zu sehen war und ich nach hinten auch einen komfortablen Vorsprung hatte, nicht weiter schlimm.
Nach 4h 22min und ein paar Sekunden ist der Lauf dann für mich vorbei, die zweite Hälfte vier Minuten schneller als die erste. Und das nur 2 Wochen nach dem sehr schweren Eissendorfer Forst- und Gelände Marathon. Ich bin zufrieden.
Vor allem auch, weil noch die Duschen warm und gerade nicht überfüllt waren. Als ich frisch geduscht und umgezogen wieder das Freie betrete hat sich schon eine beachtliche Ansammlung verschwitzter Läuferkörper davor gebildet.
Entweder hier (Würstchen, Pommes und Erbsensuppe)...
...oder dort im Zelt (Kaffee und Kuchen) konnte man dann die im Startgeld enthaltenen Verzehrcoupons vernaschen.
Fazit: Sehr empfehlenswert
Für 19,50 € (Internetanmeldung) gab es einen gut ausgezeichneten Landschaftslauf mit +/- 350 Höhenmetern, nette Betreuer, 4 Vps pro Runde, eine Medaille und Verzehrgutscheine im Wert von 6,- €.
Ich wünsche dem VFL Suderburg noch mindestens weitere 100 Jahre Bestehen und dann zum 200. den 141. Herbstlanglauf.