Was tut der Läufer, wenn er in die Jahre kommt? Schwimmen? Radfahren? Oder beides mit dem Laufen kombineren? Eigentlich ne tolle Idee. Wie könnte man das Ding nennen? Triathlon? Kurz mal gegoogled. Siehe da. Datt jibbet schon. Z.B. im schönen Otterndorf, an der Unterelbe gelegen. Schon zum 27. Mal.
Also nix wie hin. Mit mir treffen 249 andere Einzelstarter die selbe Entscheidung.
"Ha, ha, du und schwimmen!!!"
Eines der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände extra für den Tag blank poliert und geölt.
Zwischen all den Rennrädern aus Alu und Carbon hatte ich wenigstens keine Schwierigkeiten meines in der Wechselzone wiederzufinden. Waren nicht so viele da mit Schutzblechen, Klingel und STVO-konformer Beleuchtung.
Hier hole ich mir letzte Tipps vom "Kurzstrecken-Laufgott" Thomas, Veranstalter aller drei in Otterndorf stattfindenden sportlichen Großveranstaltungen.
In der Wechelzone herrscht schon hektische Betriebsamkeit.
Ich habe Schwierigkeiten einen Fahrradständer zu finden, der breit genug für meine Fahrradreifen war.
Dann heißt es Warten und so warten wir auf das, was da noch so kommt.
Auch bei den Triathleten gewinnt die sogenannte Zwiebeltaktik beim Ankleiden immer mehr an Beliebtheit.
Blick vom Elbdeich auf Wechselzone. Im Hintergrund der Schauplatz der ersten, der nassen Disziplin.
Zeit, sich für den Start um 11.05 Uhr vorzubereiten.
Okay, ich geb´s zu, es gab da Leute die auch dabei eine bessere Figur als ich abgegeben haben.
Nur gut, dass man mein Zähneklappern nicht hören konnte, Gerade mal 19 Grad hatte das Wasser.
Und los geht´s. Weniger schlimm als ich befürchtete, war dann die erste Disziplin.
Der Fähnchenhalter zeigt uns an, an welcher Stelle wir wieder Land unter die Füsse nehmen dürfen.
Nach 300 Metern in 8,5 Minuten gelingt mir das auch, erwartungsgemäß ziemlich weit hinten im Feld.
Dann ein kleiner Spurt zum Umziehen.
Laufhose und Shirt an, Füsse abtrocknen, Socken und Schuhe an, Sonnenbrille auf, Helm nicht vergessen, Startnummer und Trinkflasche umbinden. 2 Minuten 41 Sekunden habe ich dafür gebraucht.
Und ab geht die Post auf den 20,4 km langen Rundkurs.
Und das ging viel besser als ich dachte. Mit ner Stunde hatte ich schon kalkuliert, aber trotz heftigen Windes...
kam ich bereits nach 42 Minuten wieder in die Wechelzone. Diesmal ging´s schnell. Nur das Rad in den Ständer stellen und den Helm abnehmen...
...und schon ging es auf die Laufstrecke, mir gut bekannt vom Gezeitenlauf und in Teilen auch vom Marathon.
Die ersten Schritte fühlten sich etwas komisch an, aber dann lief es immer runder.
Auf 5,5 km wurde zu meinem Erstaunen nur zweimal überholt, von Staffelläufern, konnte aber selbst noch ca. 40 Plätze nach vorne gut machen. 5,5 km in 29 Minuten. Ich wußte gar nicht, dass ich das kann.
Im Ziel nach1:22:25,6.164. Platz von 249. "Soweit vorne" gelingt mir bei Laufveranstaltungen selten.
Jetzt muss ich mich aber dringendst meiner Schwimmhilfe entledigen, bevor´s noch einer merkt.
Im Gespräch mit Arbeitskollegin Bianca,...
...die sich über den 1. Platz in ihrer AK freut.
Triathlonisieren macht hungrig.
Dem helfen wir abends ab.
Mir hat der Ausflug in die Welt des Triathlons gefallen. Mal schauen, ob das ausbaufähig ist.
Wieder eine sehr empfehlenswerte Veranstaltung dort in Otterndorf. Und siehe an, schönes Wetter können die da ja auf einmal auch.