Freitag, 29. November 2013
Nach einem Morgenläufle ein feines Frühstück.
Mit Moped entlang des Mekong flußabwärts. Kleine Dörfer, zerfallene Hütten, dazwischen prachtvolle Villen. Wats, zerfallene Wats, im Bau befindliche Wats. Holprige Straße, teilweise glattgewalzter Lehm, Schlaglöcher. Bedarf viel Zeit, so dass wir den vorher gewählten Zielort Chiankong nicht erreichen.
Gepäcktransfer mit Moped zur Bushaltestelle, wir springen hinein und fahren mit demselben Greenbus nach Chiang Rai, mit welchem wir die Hinfahrt unternahmen.
In Chiang Rai bekommen wir ein Zimmer bei Baan. Das Guesthouse fiel uns bereist beim ersten Spaziergang positiv auf. Cooler Typ, war 10 Jahre Koch in einem großen Hotel in London, bevor er in der Heimat vor zwei Wochen sein eigenes eröffnete. Prima gelungener Mix, Alt und Neu, Ost und West, Tradition und Moderne.
Abends Night Market und Food Court, shopping fever.
Wir kaufen uns herrlich bequeme Hosen, Blusen dazu, die Funktionsshirts riechen auch noch nach der Wäsche wie schon getragen.
Heute empfängt uns freundlicheres Wetter als am Vortag.
Eigentlich hätte ich ja richtig Lust auf Schlangengurke gehabt. da ich aber nur das thailändische Wort für Schlange (Ngu) kenne und nicht das für Gurke, bestell ich dann doch lieber Reissuppe und Obst.
Easy Rider.
Die Ufer des Mekong werden intensiv genutzt. Zum Fischen...
und landwirtschaftlich.
Auch hier entdecken wir wieder eine Zahnstocher-Manufaktur.
Besser ich höre auf mit dem Mekong-Whisky, ich sehe schon wieder Außerirdische.
Nach zwei Stunden Gurkerei über so eine Schlaglochpiste, lasse ich unser ursprüngliches Ziel Ziel sein und wir machen uns auf den Rückweg.
Aktion sicheres Essen. Oder gibt es etwa Schlangen, die wie Tintenfisch aussehen?
Zurück in Chiang Rai bringe ich erst Elke samt Gepäck zum Bus, dann fährt mich die stellvertretende Hotel-Chefin höchstpersönlich samt meines Zampels dorthin. Man beachte ihre Winterjacke, wegen der kühlen Temperaturen von nur knapp über 30 Grad C ein unbedingtes Muss.
Elke sichert uns derweil mal wieder die besten Plätze. Wegen unseres zweimaligen Gepäcktransportes verzögert sich die Abfahrt des Busses um geschlagene 10 Minuten, was von den anderen Fahrgästen aber ohne Murren hingenommen wird. Stell sich datt mal einer in Deutschland vor.
Iregndwie kommt uns dieser Anblick bekannt vor. Jawoll, er ist es es, unser Bus von der Hinfahrt.
Auch unser Schofföööör ist dersölbe.
Wir hätten es auch schlechter treffen können.
Aber sowas von achieved.
"Endstation, alle Mann aussteigen."
Unterschlupf finden wir in diesem erst vor zwei Wochen eröffneten Guesthouse von Baan. Alles 100%, das beste Guesthouse des Urlaubs. Noch ein Geheimtipp unter den Backpackern.
Das alles für 22 € die Nacht, inklusive Frühstück (für 2 Personen)
"Schuhe ausziehen, Mönsch!!!"
In Thailand ein Muss, ein Akt der Höflichkeit. Vor Betreten von Wohnungen zieht man die Schuhe aus. In Hotels normalerweise nicht, in Guesthouses aber nicht ungewöhnlich. Auch bei vielen Geschäften ist dies der Fall. Einmal sogar sollten wir das auf einem öffentlichen Kloo tun. Das war uns dann aber doch zuviel des Guten. Höflichkeit hin, Höflichkeit her.
Thai in 6 Stunden? Gute Werbung ist alles.
Dabei braucht man als Tourist gar nicht so viel.
Thailändische Wörter, die man kennen sollte:
Guten Tag = Sawadee krab
Danke = Korbkun krab
Toilette = hongnam
Hühnchen = gai (worauf einem Hühnchen oder Schlange serviert wird)
Schwein = muh (worauf einem wider Erwarten kein Rind serviert wird)
Rind = Koh (habe ich nie bestellt, deshalb weiß ich nicht, was einem dann serviert wird)
Reis = Ba:i (geht immer, vor allem wenn sonst nur Schlange im Angebot)
Knoblauch = gatiem (nur nötig, wenn man keinen haben will, sonst immer im Essen)
sofort = thang mot (Abfahrtzeit für Busse und Züge, wobei dieser Begriff sehr dehnbar ist, auf keinen aber Fall den Zeitraum von innerhalb der nächsten halben Stunde beschreibt)
Redewendungen, die man verstehen sollte:
Maaassaaasch = Mein Herr, ich könnte sie zu einem unglaublich günstigen Preis eine Stunde lang massieren
Tuk-Tuk = Ich biete ihnen eine Mitfahrt auf meinem dreirädrigem Moped an, ganz billig, dafür lernen sie dann alle Schmuck- und Andenkenläden in der Umgebung kennen
Taxi = wenn sie mir den Weg zeigen können, bringe ich sie dahin, wo sie hin wollen, oder auch nicht
tempel closed today = da haben sie Pech, dass die Sehenswürdigkeit heute geschlossen hat (was natürlich nicht stimmt), aber ich kann ihnen was viel Schöneres zeigen
Ping - Pong - Banana Show = Einladung zu einer Tanzvorstellung, oft verbunden mit der Aussicht auf ein Gratisgetränk
Rolex = die Uhr, die ich ihnen für nur drei Euro verkaufen möchte ist garantiert echt
Redewendungen, die man selber aussprechen können sollte:
how much? = Aufforderung an einen Verkäufer, den natürlich total überteuerten Verkaufspreis für ein Produkt in seinen Taschenrechner einzugeben. Nach Zeigen der Eingabe wird vom Fragenden ein verständnisloser bis entsetzter Gesichtsausdruck erwartet. Ebenfalls erwartet, wird, dass der Fragende nun von sich aus eine Zahl in den Taschenrechner eingibt, was wiederum einen verständnislosen bis entsetzten Gesichtsausdruck des Verkäufers zur Folge hat. Das kann sich bis zu fünfmal wiederholen. Am Ende der immer gleichen Prozedur steht dann ein beide Seiten zufriedenstellender Verkaufsabschluss, wobei der ausgehandelte Verkaufspreis natürlich immer noch total überzogen ist.
No TuK-Tuk, no maassaaaaasch today = freundlicher Hinweis darauf, dass man heute weder eine Stunde lang durchgeknetet werden, noch auf einem dreirädrigen Moped mitfahren will, der aber in der Regel nicht verstanden wird
Unsere Wäsche, die wir vor nur zwei Stunden in der benachbarten Laundry abgegeben haben, trocknet schon im Abendwind.
Halb Chiang Rai trifft sich auf dem Night Market zum Dinner.
"Hat der jetzt Schlange oder Hühnchen bestellt?"