Donnerstag, 12. Dezember (Eine Busfahrt, die ist lustig)
Suche nach einer Frühstücksmöglichkeit gestaltet sich herausfordernd.
8.30 Uhr ist nicht immer 8.30 Uhr, der zeitliche Begriff ist gewissen Dehnungen unterworfen.
Fahrt mit dem Bus-Sammeltaxi zum Fähranleger.
Die Fähre legt nach einigem Zögern doch ab, Rostlöcher, Flicken mit Rostlöchern, des Kapitän´s Steuerhaus bietet kaum Aussicht, dafür einiges an Ansicht.
Wir kommen mit zwei Frauen, schwäbisch schwätzend ins Gespräch. Sie verkürzen mit einer Weltreise den Winter um drei Monate, sie führen neben allerhand Plänen und Ideen sogar ein Reisebügeleisen mit sich.
Lockere zwei Stunden später als geplant startet der buntbemalte, chice Bus nach Bangkok.
Wir werden beim Königspalast rausexpediert und von aufdringlichen Taxifahrern empfangen.
Ein Tuktuk-Fahrer wagt das Abenteuer der Suche nach dem gebuchten Hotel; tatkräftig wird er unterstützt bei seinen Passantenfragerunden. "I know, I know", fährt er glatt am Hotel vorbei ins nächste Viertel.
Ein charmantes Hotel mit toller Atmosphäre, das "Heritage Baan Silom", in einem bezaubernden alten Gebäudeensemble. Wie immer ist unser Quartier fast neben einem Wat.
Abends Spaziergang, Essen, das Viertel gefällt mir gut; wuselig und ruhig-gelassen, sauber.
Thursday morning coming down
Sehr früh heute, zu früh für unser Stammlokal. So bleibt nur das Frühstück vom Seven 11.
Dieses schmucke Wasserfahrzeug soll uns zurück ans Festland bringen.
Der Kapitän kommt.
"Nicht so skeptisch, Elke, ist alles bestens hier, echt."
Verkabelung der Navigationslichter nach TIN (Thailändischer Industrienorm). Leute vom Fach werden erkennen, dass die Positionslichter nicht in allen Punkten den international gültigen Schifffahrtsregeln entsprechen. Da sie aber aufgrund der profesionellen Verkabelung im Dunklen sowieso nicht leuchten werden, besteht keine Gefahr, dass andere Verkehrsteilnehmer eventuell verunsichert werden. Und wenn schon, fahren ja alle hier so durch Gegend.
Kleine Löcher im Deck sind gar nicht so schlecht, weil dann das Wasser besser ablaufen kann
Der Steuerstand. Ausguck nach Steuerbord wird völlig überbewertet.
Ausguck nach Backbord übrigens auch.
Wichtig ist freie Sicht voraus.
Aber Knoten können sie.
Noch son Optimist.
Ansteuerungstonne, ähm.... -eimer.
Geschafft!!!
Der Bus, der uns zurück nach Bangkok bringt macht da einen echt vertrauenswürdigeren Eindruck.
Schaffnerin in Winteruniform.
Wir genießen fünf Stunden Busfahrt.
Und kommen pünktlich zum Sonnenuntergang im versmogten Bangkok an.
Es folgt aber noch eine anderhalbstündige Fahrt, oder besser gesagt ein anderhalbstündiges Stauen, bis wir am Ziel sind, leider genau am für uns falschen Ende der Stadt.
Fußgänger sind mal wieder schneller.
Hier sind wir letztens noch mit dem Zug längs gefahren.
Mopeds und Tuc-Tucs kommen noch eingermaßen durch.
Wie gesagt, wir müssen zurück, zum anderen Ende der Stadt. Um nicht wieder mindestens anderhalb Stunden unterwegs zu sein, versuchen wir ein Tuc-Tuc aufzutun. Aber entweder können wir uns über den Preis nicht einigen oder den Fahrern ist das genannte Ziel zu unbekannt. Schließlich nimmt dieser junge Großstadt-Fittipaldi die Herausforderung an. Er bringt uns sogar, auf was weiß ich für Schleichwegen, bis auf 300 Meter an unser Ziel heran und dann ist sein Ehrgeiz geweckt. Jetzt will er uns auch noch direkt vor´s Hotel fahren. Gut gemeint, aber ziemlich schnell wird klar, dass er trotz gegenteiliger Beteuerung überhaupt nicht weiß, wo unser Hotel ist, sich langsam aber sicher wieder von diesem entfernt. Nur mit sanfter Gewalt kann ich ihn zum Halten bewegen. Er, ziemlich enttäuscht, meint, dass wir ja wissen, was wir tun, ihm aber keine Schuld geben sollten, wenn wir auf immer im Großstadtdschungel verloren gehen. No risk, no fun und...
nach nur fünf Minuten Fußweg stehen wir vor unserem Hotel an der Silom Road.
Wir freuen uns über ein schönes Zimmer.
Sehr spät heute...
kriegen wir dann auch unser happy meal und some hapy drinks.