Freitag, 3. Oktober 2014; vor dem Start, beim Start und nach dem Start
Keine Ahnung warum wir die Nacht nur schlecht bis gar nicht schlafen. Wir haben nun wirklich keinen Grund dazu, müssen wir doch nur jeder viermal ca. 10 km laufen. Wie müssen sich wohl die angehenden Fehnhelden der Gesamtstrecke schlaflos von der einen auf die andere Seite wälzen?
Aber egal, irgendwann ist auch diese Nacht vorbei. Wir freuen uns auf die, die wir schon kennen, von anderen Läufen oder von der gestrigen Pasta-Party und sind gespannt auf die, die wir noch nicht kennen.
Gespannt sind wir auch, ob die eingeplante Stunde vor dem Start ausreichen wird, alles organisatorische und das geplante Programm "abzuarbeiten", damit wir pünktlich starten können.
Wie schon geschrieben, wir müssen jeder nur ca. 40 km laufen, in der Staffel "What the f... is finish?" (auf deutsch: "Wo verdammt nochmal sind die Finnen?") Eine aus der Not geborene Staffel. Elke hatte einst vor, das Ding alleine zu laufen, ich sollte mich als Radbegleiter verdingen. Irgendwann war absehbar, dass Elkes Trainingszustand ihr nicht erlauben wird, als Einzelläuferin anzutreten. Großherzig unüberlegt, wie ich nun mal bin, erkläre ich mich bereit, mit ihr in einer Zweierstaffel zu laufen. Irgendwann merke ich, dass das ja 80 km bedeuten würde. Verdammt!!! Glücklicherweise gelingt es mir beim Etappenlauf Uckermarkstern Marianne zu überreden, sich unserer Staffel anzuschließen. Nur noch ca. 55 km für jeden. Mein Glück ist perfekt, als Gerhard sein Pech berichtet, sich verletzt zu haben und sich als Einzelläufer abmeldet. Ich nutze die Chance und biete ihm einen Staffelplatz an. Zusage. Yieppppiehhhhh!!! Nur noch 40 km. Und dazu bringt er noch seinen Radbegleiter Olaf mit. Hasenherz, was willst du mehr???
Am Start dann eine nette Überraschung, Wirklich alle sind gekommen, sogar Team Hanka, obwohl dieses, naja der Läufer des Teams, mal wieder einiges verbichert hat. Diesmal Streckenkarte und GPS-Track. Aber auch das kriegen wir hin. Für die, die sich im Vokabular der Ultralaufszene nicht so gut auskennen: verbichert = vergessen, verschusselt,...
Nach einer Rede des Erfinders der Fehnroute wird der Startschuss, in Form eines Trommelwirbels gegeben.
Nur mit Mühe und leichtem körperlichen Zwang kann ich einen Frühstart verhindern. Denn am Ende seiner Rede, so hat er sich das wohl zurechtgelegt, will er trommeln. Allerdings ist seine Rede schon um 11.58 Uhr beendet. Aber schließlich wird es doch ein sekundengenauer Start.
Und dann sind alle auf der Route. Katrin, Radbegleiterin von Monika, für, so die Ansage, die ersten 80 km. Irgendwie kann ich mich aber hier schon nicht des Eindruckes erwehren, dass da auch mehr raus werden könnte.
Erster Wechselort unseres Staffelteams nach 10 km. So werden wir das beibehalten, ca. alle 10 km ein Wechsel.
Nach nur 50 Minuten kommt Gerhard angelogert und übergibt den imaginären Staffelstab an Marianne ab.
Dann kommt auch das zweite Staffelteam aus Westrhauderfehn, acht Läufer die jeder 20 km am Stück laufen und 20 km radbegleiten.
75 min für 10 km. Geht doch gar nicht. Doch. Nicht verlaufen, wie wir schon mutmaßen, sondern 15 Minuten Warten vor geschlossener Schranke an der Schleuse in Leer. Pech gehabt.