Vorsicht!!! Beinahe hätte ich es "Projekt Hamburg" oder ähnlich genannt. Doch dann fiel mir gerade noch rechtzeitig ein, wieviele als Projekte betitelte vollmundige Vorhaben und deren grandioses Scheitern ich bereits im Web verfolgen durfte.
So spontan fallen mir dann immer das Projekt 52 und das Projekt Biel 2011 ein, für den Betrachter schier endloser Spaß mit voraussehbarem Ende, für den jeweiligen "Projektor" wahrscheinlich weniger lustig. Deshalb gibt es bei mir keine Projekte, nennen wir es einfach eine Idee.
Und so eine Idee kam mir heute morgen beim Frühstück, nämlich die, Hamburg von Süden nach Norden zu Fuß zu durchqueren. Nicht in einem Stück, sondern in mehreren Etappen. Dank perfekten ÖPNV ist das gut machbar.
Heute haben wir und dann der ersten Etappe gewidmet, wandernd.
Am südlichen Stadtrand geht es (gehen wir) los.
Wir folgen dabei den Hinweisschildern des Fernradweges Hamburg - Bremen, in unserem Fall dann eher Bremen - Hamburg.
Dieser Radweg bringt uns übrigens in nicht ganz zwei Wochen ein Wiedersehen mit Elke, Esther und HD. Warum?
Na, weil dann der Ultralauf Hanse 100 stattfindet, 100 Meilen von Hamburg nach Bremen. Und die drei wollen teilnehmen. Elke über die Gesamtstrecke. Ich wünsche ihr sehr, dass sie es endlich mal gebacken kriegt, so einen Lauf auch zu finishen. Esther will sie auf den ersten 47 km oder so begleiten, HD betreut zwei Verpflegungsstände.
Und wir, wir bieten den drei Kost und Logis.
Ich danke übrigens dem Veranstalter des Laufes, dass er so gnädig war, den Start in die späten Abendstunden zu verlegen, damit kein Teilnehmer sehen muss, wo er her läuft. Die Strecke ist vom Start bis nach Harburg mehr als eine Zumutung. Es hätte so viel schönere Streckenführungen für den Radweg gegeben. Ich möchte auch einige Teile der Strecke im Dunklen nicht alleine zurücklegen wollen. Dazu kommt noch, dass die Ausschilderung teils sehr spärlich ist und zu allem Überfluß im Bereich Wilhelmsburg wegen der Bauarbeiten zur IGA 2013 die Strecke verlegt wurde, also nicht mehr mit der Radfahrkarte bereinstimmt. Aber Läufer sind ja bekanntlich hart im Nehmen.
Am Heimfelder Markt.
Die Lämmertwiete in Harburg, das Kneipen- und Restaurantviertel.
B 73 und die Eisenbahnlinie Harburg - Cuxhaven schneiden Harburg von seinem Hafen ab.
Moderne Bürobauten bestimmen mehr und mehr das Bild des Harburger Binnenhafens.
Ein bisschen Hafen gibt es aber auch noch.
Die Süderelbe trennt den Bezirk Hamburg-Harburg vom Bezirk Hamburg-Mitte, die Stadtteile Harburg und Wilhelmsburg und Festland von einer Elbinsel. Einzig Fußgänger und Radfahrer dürfen die Alte Harburger Elbbrücke benutzen. Erbaut wurde sie von 1897 bis 1899.
So idyllisch kann es in Wilhelmsburg sein,...
...man kann aber auch anders, sowie am Kreuzungspunkt der Wilhelmsburger Reichstraße (Stadtautobahn) und der Bahnlinie Hamburg - Balkan (also Hannover und Bremen).
Der Stadtteil Veddel, ein ehemaliges Hafenarbeiter-Wohnquartier, eingezwängt zwischen Hafen, Autobahn und mannigfacher anderer Industrie.
So oder ähnlich sieht es auf der ganzen Veddel aus.
Eine Möglichkeit, die Elbinsel Wilhelmsburg in Richtung Innenstadt zu verlassen, sind die Norderelbbrücken.
Oberhalb der Brücken ist nur noch Binnenschiffsverkehr möglich.
Die Amsinckstraße ist Einfallstor zur Innenstadt und gleichzeitig eine der drei großen Ost-West-Achsen Hamburgs.
Gut gemacht!!!
Wir nähern uns der Innenstadt.
Das nenn ich mal Beine.
Nach 21,2 km erreichen wir unser heitiges Etappenziel, den Hauptbahnhof.
Hier werden wir bei nächster Gelegenheit zur zweiten Etappe aufbrechen, die uns dann entlang der Außenalster und des Alsterlaufes weiter gen Norden führt, sicherlich mit schöneren Bildern.
Hummel, Hummel
Frank