Dienstag, 9. Dezember (Ko Phayam)
Aufwachen - Schwimmen - Frühstücken - Strandspaziergang - Lesen - Schlafen - Schwimmen - Lesen - Laufen - Abendessen - Abhängen.
So sieht wohl der ideale Urlaubstag aus. So drei Wochen lang und alle Akkus müssten wieder aufgeladen sein.
Das Paradies? Ich glaube, wir kommen diesem hier schon recht nahe. Das absolute Paradies wird es wahrscheinlich sowieso nicht geben, wenn dann doch, dann erst im Paradies. Vier Monate lang ist es hier so schön, erzählt uns die Resort-Betreiberin, acht Monate lang regnet und stürmt es. Eines der regenreichsten Gebiete Thailands.
Was ich persönlich nicht so paradiesisch finde ist der nächtliche Lärm. Nein, kein Strassen- oder etwa Discolärm, sondern es ist die Natur. Nachts geht es so richtig rund, bei der Inselfauna. Keine Ahnung, welches Geräusch welchem Tier zuzuordnen ist, es sind so dermaßen viele und wie schon erwähnt, sehr laut. Kötergekläffe, wie man es in Deutschland kennt, ist aber nicht dabei. Die Hunde hier sind sehr relaxt, nur einmal am Tag aktiv. Kurz nach Sonnenaufgang bevölkern sie den Strand, spielen miteinander, mit Strandkrabben oder fechten auch schon mal die eine oder andere Unstimmigkeit untereinander aus. So erlebe ich es hier heute bei meinem frühen Bad. Übrigens, das Meerwasser ist hier auch morgens ziemlich warm.
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zu einem Strandspaziergang. Auf etwa halber Länge der Bucht versperrt uns eine Felsbarriere das Fortkommen und da uns die Sonne auch schon wieder unbarmherzig aufs Haupt knallt, brechen wir hier ab und begeben uns für den Rest des Tages wieder in die Horizontale, abwechselnd lesend oder schlafend.
Am späten Nachmittag, die Sonne steht nicht mehr ganz so hoch am Himmel, laufen wir zusammen los, auch Elke heute auf der Straße. Straße ist dabei vielleicht etwas übertrieben. In Höhe unseres Resorts ist der Weg asphaltiert, ca. 2 m breit. Nach 600 m in westlicher Richtung verbreitet er sich dann auf etwa 3 m, Ausbaustrecke eben. Deshalb gibt es hier auch keine Autos. Aber warum gibt es so viele Mopeds? In Ordnung. Wenn man den Einheimischen zugestehen würde, mit dem Moped zu fahren, sie sind es schließlich gewöhnt. Aber warum müssen Touristen unbedingt ein Moped mieten, wenn die längste Strecke auf der Insel schlappe 8 km beträgt? Würde es dann nicht auch ein Fahrrad tun?
Als Läufer jedenfalls wird man sehr bestaunt, von der einheimischen Bevölkerung auch ab und an mal angefeuert. Ich laufe zur Nachbarbucht, die Alternativstrecke zum Lauf zum Hafen. Wenn man immer hier leben würde, wäre das Laufen doch sehr eintönig, schnell würde man jeden Quadratzentimeter Asphalt kennen. Beim erstenmal aber macht es noch Spaß. Gut eine halbe Minute mehr pro Kilometer muss man aber einplanen, im Vergleich zum kühlen Deutschland. Und Schwitzen sollte einem auch nichts ausmachen. Komischerweise muss ich hier weniger trinken als zu Hause.
Am Abend geniessen wir wieder einen traumhaften Sonnenuntergang und ein leckeres Abendessen. Schnitzel mit Pommes, Haxen mit Knödeln hat man doch schnell über. Warum ist das nicht so bei Fried Rice with Squid?