Dienstag, 3. Dezember 2013
Viviane´s und Felictas´ Geburtstag.
Morgens ist es bereits recht warm, ich fühle mich total schlapp und schwer.
Das Frühstück ist der pure Reinfall: es dauert ewig, bis wir etwas bekommen, Frank verlässt das Bistro vorher, ich esse lediglich die Früchte, lege das Geld hin und gehe auch.
So sind wir hungrig und in empfindlicher Stimmung zum Beginn der Cooking class.
Auf dem Markt erhalten wir eine kleine Einweisung in verschiedene Kräuter und Gemüse, es geht weiter mit dem Pick Up-Taxi zum Bahnhof. Mit 1 1/2-stündiger Verspätung startet der Zug für eine Fahrt von zwei Stationen, danach radeln wir etwas, um zur Farm zu gelangen.
Eine kleine Gruppe mit vier Personen gibt Raum zur guten Einführung in die thailändische Küche. Wir versuchen unterschiedliche Gerichte, so ist die Palette zuhause breiter. Zum Schluss der Cooking class erhalten wir noch ein kleines Rezeptbuch, so sind wir gerüstet und mit einer nachhaltigen Eriinerung beschenkt, brauchbarer als irgendwelcher Nippes.
Heute werden wir lernen, das zu kochen, was wir bisher gegessen haben (außer Schlange). Ein ganztägiger Kochkurs, Einführung in die Geheimnisse der thailändischen Küche.
Auf dem örtlichen Markt werden uns die Gewürze und Kräuter erklärt. Beim heiteren Gemüseraten werde ich Klassenschlechtester. Keine Chance gegen die anderen, ausschließlich weiblichen Kursteilnehmer. Ich hoffe, das später beim Getränkeerkennungsraten ausgleichen zu können.
Könnte eng werden.
Modische Farbstimmung ist das halbe Leben.
Am Bahnhof steht schon der Zug abfahrbereit, mit dem wir zwei Stationen weit fahren sollen.
Nach einstündiger Warterei macht sich langsam Unruhe unter den Reisenden breit. Der Schaffnör ist sich sicher, das wir sofort bis gleich losfahren. Der Lokführer schläft derweil tief und fest den Schlaf der Gerechten. Sieht nicht nach baldiger Abfahrt aus.
Großes Erstaunen, nur 1 Stunde 40 Minuten nach der geplanten Abfahrt. Langsam, ganz langsam, eigentlich ganz, ganz langsam fängt die Landschaft außerhalb des Zuges an, sich an diesem vorbeizuschieben. Unsere beiden Köchinnen scheint aber auch das keinerlei Gefühlsregungen zu entlocken. Könnte aber auch an einer leichten Rauchvergiftung liegen, schließlich wurden wir seit 1 Stunde 40 Minuten von Dieselabgasen eingenebelt. Lohnt ja auch nicht die Maschine abzustellen, wenn es sofort bis gleich losgehen sollte.
"Ey, fahrt mal nicht so dicht auf, Jungens."
2 Stunden nach der planmäßigen Ankunftszeit erreichen wir dann schließlich doch noch unseren Zielbahnhof.
Jetzt aber keine Zeit mehr verlieren.
Per Rad, natürlich aus chinesischer Produktion geht es weiter. Dank fehlender Bremsen verlieren wir hier keine Zeit mehr.
"Falsch, Elke....
das ist der Platz der Kochinstruktörin."
"So ist besser."
Jeder von uns durfte sich sechs Gerichte (von der Vorspeise bis zum Nachtisch) zum Nachkochen aussuchen.
Nu macht mal was draus.
Während das Gemüse in Omas Nachttopf so vor sich hingart...
bin ich am Mörser eingeteilt. Selbstgemachte Currypaste, so meine anscheinend nur allzu leichte Aufgabe. Minute um Minute bin ich so am mörsern, nie sind die die beiden Mädels mit dem Ergebnis zufrieden. Schließlich stößel ich ne geschlagene halbe Stunde, dann die geb ich die Aufgabe auf.
"Look, Flank, tly like this."
Das Ergebnis kann sich aber sehen lassen, man kann´s sogar essen.
Was hier wohl falsch läuft?
Meine Paradedisziplin, die Flühlingslollen (spling lolls).
Da mache ich, die auf dem Markt verloren gegangenen Punkte wieder gut.
Hat glaub ich keiner gemerkt, dass ich in einem unbeobachteten Moment, meine gegen die der Chefköchin ausgetauscht habe. Die hat sich dann nicht schlecht gewundert, als ihre Exemplare in der Fettpfanne auseinander gebröselt sind.
Elke´s Nachtisch. Mango mit sticky lice.
An das Rezept kann ich mich noch gut erinnern. Man nehme 3 Esslöffel vom bereits fertig gekochtem Reis, lege den in eine Schüssel, lege dann die bereits fertig geschnittenen Mango daneben und bestreue das ganze mit den anderen gelben Dingern. Gut gemacht, Elke.
Rückfahrt per Rad und später per Auto, wohl weil der Zug sich geringfügig verspätet hatte.
Du hast den Farbfilm vergessen, mein Michael,
Nun glaubt uns kein Mensch wie schön´s hier
war (..arar)
Du hast den Farbflim vergessen,bei meiner Seel',
Alles blau und weiß und grün und später nicht mehr wahr!
Nun sitz ich wieder bei dir und mir zu Haus',
Und such die Fotos für's Fotoalbum aus,
Aber, wie schrecklich!, die Tränen kullern heiß.
Mopeds und Menschen und alles nur schwarz-weiß,(Text frei nach Nina Hagen)
Zu den Feierlichkeiten des Königs Geburtstag (gesetzlicher Feiertag in Thailand) wird´s dann wieder bunter.
Na, da feiern wir doch mit.