Mittwoch, 27. November 2013
Morgens heißt es Abschied nehmen von diesem paradiesischen Ort. Porridge mit frisch gepflückter Banane, Obstteller und Crepes mit Limonen.
Mit dem Pick-Up werden wir zum Busbahnhof in Chiang Rai gebracht, der Bus nach Chiang Saen steht schon bereit. Mit Plastikfolie geflickte Fenster, geflickten Bodenblechen, abgefahrenen Reife, an der Decke mehrere Ventilatoren; das total fertige Teil, aber Seidenvorhänge!
Das Guesthouse ist sehr gewöhnungsbedürftig, eine Baustelle, Zimmer gefliest bis unter die Decke, Fernseher im Stahlkasten mit Schloß, Plastiksofa, die Wasserflasche scheint nachgefüllt zu sein.
Rumbummeln im Ort am Mekong. Keine schöne Stadt. Viele zerfallene Tempel.
Im Nationalmuseum bezahle ich Eintritt, eine Dame kommt und sagt, dass das Museum gleich schließt. Ich muss recht energisch werden, um mein Geld zurück zu erhalten.
Laufen mit Frank am Fluss entlang.
Abends essen am Fluss. Entlang der Kais sind niedrige Tische auf Teppiche gestellt, davor eine Garküche, fertig ist das Restaurant. Die Köchin versteht nicht, was wir möchten.
Heute wollen wir ganz in den Norden, nach Chiang Saen, an den Mekong.
Stündlich fährt ein Linienbus von Chiang Rai aus dorthin.
Am Bus lehnend, der Schoffööööör. Nach einer oberflächlichen Begutachtung des technischen Zustandes seines Gefährtes, kann ich seinen offensichtlich zur Schau gestellten Optimismus nicht so ganz teilen. Zweckoptimismus? Fahrgastberuhigung? Oder ganz simpel Fatalismus?
Die letzte Bank bietet den meisten Fußraum.
Viel voller wird´s auch nicht werden.Weniger optimistisch eingestellte potentielle Fahrgäste gehen wohl lieber zu Fuß.
Zweckoptimierter Arbeistplatz.
Für die 65 km lange Strecke wird der Bus fast 1 3/4 Stunden brauchen.
Ein schnelleres Tempo hätten diese Reifen aber wohl auch nicht vertragen.
Mitten in der größten Mittagshitze kommen wir an unserem Ziel an. Kein Hotel, kein Guesthouse, kaum Menschen in Sichtweite.
Der Mekong ist hier Grenzfluß zwischen Thailand und Laos.
Wir fragen schließlich und bekommen zu hören, dass es hier nur ein Guesthouse und ein Hotel gibt. Das stellt sich schließlich auch als richtig heraus, was man uns aber verschwiegen hat, ist, dass im nur einen Kilometer entfernten Nachbarort eine große Auswahl an Hotels und Guesthouses existiert. Da wir das aber noch nicht wissen entscheiden wir uns...
für dieses Guesthouse. Richtig wohl, obwohl sehr sauber, fühlen wir uns da nicht, was vor allem an dem Fliesenambiente liegt und an der unnetten Art der Vermieterin. Ich merk schon, dass Elke hier lieber gleich als später wieder weg will. Aber für eine Nacht muss es mal gehen. Die schlechteste Unterkunft des ganzen Urlaubs. Es gab zwar schlechtere, z.B. mit gebrauchter Bettwäsche, aber da haben wir dann nicht gewohnt.
Dafür haben wir aber diesen exklusiven Blick auf den Mekong.
Seemannsbraut
Muss wohl grad ein Bananendampfer angekommen sein!!?
"Boah, iss dat langweilich."
Die Stadtbesichtigung bringt nichts wirklich Schönes zu Tage, in der Hauptsache verfallene Tempel.
Fege-Mönch. Besser als Schrankdienst. :-)
Besenfachgeschäft.
Thailändische Binnenschiffe.
Chinesische Binnenschiffe.
Diese werden noch per Hand beladen. So ca. 150 Arbeiter wuseln da rum und tragen Sack für Sack, Kiste für Kiste an Bord. Romatisch wäre es ja gewesen, wenn sie dabei gemeinsam gesungen hätte, den Banana-Boat-Song wie einst Harry Belafonte oder so. Aber nein, was machen die stattdessen? Sie starren auf ihre I-Pads oder -Phones. Unbelievable.
Dieses Restaurant wählen wir zum Abendessen aus. Hätten wir das mal besser nicht gemacht!!!
Eine Speisekarte von hier bis Palermo. Aber auf jeden Bestellversuch die gleiche Reaktion, Schulterzucken, Kopfschütteln, "no have". Für Elke nicht weiter schlimmm, denn Reis und Gemüse haben sie, ich kriege bei Chickencurry endlich eine positive Reaktion. Yippiehhhhh!!!!
Das Essen kommt. Meins ist Curry, das Fleisch schmeckt hühnchenähnlich, die Knochen lassen mich stutzen. So gar nicht Hühnchenlike. "Schlange", so die Diagnose von Kriechtierspezialistin Elke. Ich glaubs auch, Schlangencurry stand auf der Speisekarte ja auch direkt unter dem Hühnchencurry. Mir wird echt ein bisschen mulmig, so im Magenbereich. Mit ner Flasche Mekong-Whisky können aber die schlimmsten Nebenwirkungen verhindert werden.